Eine Tongruppe wird von ihrer Ausgangsmaterie einem Ton, der mit Einschlüssen (Magerungspartikel oder Mineralien) vermischt ist, charakterisiert. Dieses Ausgangsmaterial kann in der Regel auf eine Produktionsregion hinweisen, in manchen speziellen Fällen sogar auf eine Gruppe von Töpferwerkstätten.
Die Tongruppe kann durch verschiedene Analysemethoden bestimmt werden, wie durch Makroskopie, Petrographie oder Geochemie. Die makroskopische Methode wird mit Hilfe eines Stereomikroskops (x 10-40) am frischen Bruch durchgeführt. Sie beinhaltet eine Definition der Farben des Fabrikats und der Oberfläche und vor allem der Mineralien und der Grösse der Magerungspartikel (4 bis 1/16 mm). Die Art, die Grösse, die Häufigkeit die Homogenität der Mineralien bilden die Schlüsselvariablen. Die petrographische Analyse wird auf der Basis von Dünnschliffen durchgeführt. Sie geht von denselben Ausgangselementen aus, sodass beide Vorgehensweisen zum gleichen Ergebnis führen sollten.
Die geochemische Analyse ist eine archäometrische Vorgehensweise, die mit Hilfe von Spektrometrie, Fluoreszenz X, das Verhältnis der chemischen Haupt- Begleit- und Spurenelemente bestimmt und damit die Fabrikatsgruppe exakt definiert.