Die Klassifizierung von Keramik ist nicht einfach, da im Unterschied zur Münzprägung, keine konsequente durch eine Autorität geschaffene Systematik vorliegt. Die Keramik entsteht im Wunsch des Handwerkers die Bedürfnisse der Konsumenten zu befriedigen oder aber auch solche zu wecken. Überall und zu allen Zeiten hatten die Menschen unzählige Ansprüche an Keramik, aber auch viele Lösungen dafür. Dabei haben technische, wirtschaftliche, funktionale oder kulturelle Auflagen, bedingt durch die Erfordernis der serienmässigen Keramikherstellung, zu einem Konsens in der Produktion geführt. Archäologen neigen übrigens seit mehr als einem Jahrhundert zu Klassifizierungen, die nicht immer auf geeigneten Kriterien basieren und deren Bezeichnungen eher konventionell als beschreibend sind.
Trotz dieser Tatsache ist es notwendig eine Klassifizierung anzuwenden, da bei der Systematisierung den althergebrachten Bezeichnungen der Gefässe mehr Nutzen als der individuellen Beschreibung anzurechnen ist,
Kategorie, Scherbenfabrikatsgruppe und Typus bilden die Basis für die Materialaufnahme, die durch verschiedene individuelle Kriterien ergänzt werden kann.